Geschichten einer schwarzen Rose
Traumgeschichte
Also, das Folgende hab ich mal geträumt. Eigentlich sind viele meiner Geschichten von Träumen inspiriert, aber aus dem hier konnte ich einfach nichts machen. Ich hatte aber trotzdem das Gefühl ihn aufschreiben zu müssen, also hier habt ihr es:


Als ich kleiner war, gab es da einen Wald. Einen großen, dunklen Wald. Wenn man zu tief hineinging, kam man nie wieder heraus.
In diesen Wald führten drei Wege. Ein Oberer, ein Unterer und der Mittlere natürlich. Drei Wege. Nicht mehr. Und nicht weniger.
Der Untere führt zu einem Ort, an dem es immer Herbst ist. Sie sind dort. Die Gruppe von Jugendlichen. Jungs und auch ein paar Mädchen. Die Meisten zwischen 7 und 13, aber auch ein Sechzehnjähriger. Er ist der Anführer. Ich habe oft mit diesen Kindern gespielt. Wir sind über die braune Erde und die herab gefallenen Blätter getollt. Es war schön.
Der Mittlere Weg führt in den Dschungel. Alles ist giftgrün und zugewachsen. Und wenn man sich gut genug auskennt, dann findet man es. Es ist gut versteckt zwischen all diesen Blättern. Nur ein einziges, einsames Seil führt zu ihm. Wenn man es aber findet, dann findet man auch ihn. Denn er ist immer in diesem Baumhaus. Er ist so alt wie ich. Aber er ist nicht wie ich. Wenn man ihn fragt, warum er dort ist, gibt er keine Antwort. Wenn man ihn fragt, ob er eine Familie hat, gibt er keine Antwort. Wenn man ihn fragt, ob er immer dort ist, gibt er keine Antwort. Aber ansonsten, antwortet er nur zu gerne. Er zeigt einem all die Fallen in dem Baumhaus und spielt und lacht mit einem. Er ist dein bester Freund.
Und der Obere Weg. Vergiss niemals den oberen Weg. Der obere Weg führt nirgendwo hin. Sein Ziel ist das Nichts und niemand der ihm folgt, kommt jemals wieder zurück. Ist ihm überhaupt jemals jemand gefolgt?
Ich weiß es nicht.

Gießen